Genre: Roman
Formate: azw3/epub/mobi/pdf
Sprache: Deutsch
Gesamtgröße: 2 MB
Georg Hermann, eigentlich Georg Hermann Borchardt (7. Oktober 1871, Berlin – 19. November 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau)
Georg Hermann wurde 1871 als jüngstes von sechs Kindern einer alteingesessenen jüdisch-berlinerischen Familie mit dem Namen Georg Borchardt geboren. Der gewählte Name Hermann war der Vorname seines Vaters, dessen Leben und Sterben das harte Leben und bittere Sterben des hoffnungslos Unterliegenden war. Den Namen des Vaters sollte er wieder zu Ehren bringen – so Georg Hermann zur Wahl seines Pseudonyms.
Der Ägyptologe und Archäologe Ludwig Borchardt war sein Bruder. Georg Hermann arbeitete als kaufmännischer Lehrling und besuchte von 1896 bis 1899 literarische, kunstgeschichtliche und philosophische Vorlesungen an der Universität Berlin. Später war er beim Statistischen Amt Berlin beschäftigt und schrieb für vierzig Zeitungen und Zeitschriften, vor allem aus dem Ullstein-Verlag.
Georg Hermann war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ein vielgelesener Schriftsteller. Sein literarisches Vorbild war Theodor Fontane, was ihm auch die Bezeichnung jüdischer Fontane eintrug. Die Romane Jettchen Gebert und Henriette Jacoby, die im Berlin der 1840er Jahre spielen und ein Bild des liberalen Geistes dieser Zeit in einer jüdischen Familie zeichnen, waren seinerzeit Bestseller mit zusammen mehr als 260 Auflagen. Seine anderen Romane erreichten nicht die gleiche Popularität.
Georg Hermann war 1909 Mitgründer und 1910-1913 erster Vorsitzender des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller, dem bald fast alle prominenten Schriftsteller deutscher Sprache beitraten.
Durch die Nationalsozialisten ständig bedroht, entschloss sich Hermann nach dem Reichstagsbrand im Jahre 1933, Deutschland zu verlassen. Mit seinen zwei jüngsten Töchtern und seiner geschiedenen Frau ging er nach Holland ins Exil. Georg Hermanns Werke standen auf der Schwarzen Liste und wurden bei den Bücherverbrennungen im Mai 1933 den Flammen übergeben. Im Exil schrieb Hermann unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen Eine Zeit stirbt sowie drei weitere Romane. Nach der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht wurde er Anfang 1943 gezwungen, sich von seinem Wohnort Hilversum nach Amsterdam zu begeben. Aus Amsterdam wurde Hermann mit der Tochter aus zweiter Ehe Ursula und deren Sohn Michael in das Durchgangslager Westerbork, und am 16. November 1943 ohne Tochter und Enkel in das KZ Auschwitz deportiert. Der Transport mit 995 Juden aus dem Lager Westerbork erreichte Auschwitz am 17. November 1943. Als Todesdatum gilt der 19. November 1943.
Inhalt
Einen Sommer lang dauert die Zeit, die Georg Hermann hier in diesem Roman in seinem besonderen Stil beschreibt. Geistreich und stimmungsvoll schmückt er sein Werk mit einer Wortkomposition, die unterhaltsamer kaum sein könnte.
Eine Berliner Witwe verbringt zusammen mit ihren beiden Töchtern einen lauschigen Sommer in Potsdam. Die Töchter Annchen und Hannchen sind beide schon verlobt - nur leider jeweils mit Herren von rundherum bestreitbaren Qualitäten...
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